Comedian René Steinberg ist aktuell mit dem Programm „Freuwillige vor – Wer lacht, macht den Mund auf“ unterwegs. Nun hat der Mülheimer Stop in Bochum gemacht und musste selbst oft genug lachen.

René Steinberg mit seinem Programm „Freuwillige vor“ im Kulturbahnhof Langendreer Bochum am 2.6.2019

Der Kulturbahnhof Langendreer Bochum ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Die rund 200 Zuschauer erwartet ein Abend, der auch die Lachmuskeln gehen soll. Denn bereits die Ankündigung, dass Steinberg auf die Bühne kommt, ist anders, als noch bei seinem letzten Programm „Irres ist menschlich“. Bei dem aktuellen Programm „Freuwillige vor – Wer lacht, macht den Mund auf“. Die sanfte Stimme einer Dame vom Band passt so gar nicht in das Bild. Hier wird ein Dialog zwischen der Stimme vom Band und Steinberg eingeblendet. Hier müssen bereits die ersten Lacher her. Denn die Stimme weigert sich, Steinbergs Wunsch nach zu kommen, wie bei einem Boxkampf angekündigt zu werden.

Die Kinder, Trump und Lacher satt

Letztendlich entert Steinberg in gewohnter Manier, mit breitem Grinsen dem Publikum zu gewandt, die Bühne. Schnell wird deutlich: Steinberg schafft es, aktuelle Themen wie Donald Trumps Twitter-Wut auf die Spitze zu treiben. „Den kann ich gar nicht toppen, das macht er selber“, meint der durch WDR2 bekannte Entertainer trocken. Das Publikum ist ganz auf seiner Seite. Steinberg lässt dem Publikum keine Zeit, durch zu atmen. Denn bei dem Programm müssen, wie üblich, die pubertierenden Kinder herhalten. Hier erklärt der gebürtige Mülheimer a.d.Ruhr, wie er seiner Tochter die ständige Unpünktlichkeit abgewöhnt. In dem Steinberg selbst peinlich wird und nichts ist schlimmer für einen Teenie, als ein peinlicher Vater.

Akt Zwei: Faust und What’s App sorgen für Vorlagen

Nach einer kurzen Pause geht es weiter. Nun ist er da, der gefürchtete Moment, in dem das Publikum mitmachen muss. Hierfür hat sich Steinberg Goethes Faust ausgesucht. Doch Steinberg wäre nicht Steinberg, wenn das Ganze nicht einen gewissen Clue hätte. Hierfür hat er sich überlegt, dass auserwählte Zuschauer einen kleinen Zettel bekommen, auf dem ihr Text steht. Auf einem Zettel steht: „Klopf, Klopf, Klopf. Türenquietschen.“ Die Zuschauerin, die diesen Zettel bekommt, ist besonders kreativ. Sie klopft auf die Bühne und imitiert das Quietschen einer Tür. Das haut selbst den Routinier auf der Bühne von den Socken. Die Dame muss das noch einmal machen, nachdem Steinberg sich wieder gesammelt hat.

Auch die moderne Kommunikation kommt nicht zu kurz. Hier steht besonders der Nachrichtendienst What’s App im Fokus. „Nicht ist schlimmer, als Eltern-What’s-App-Gruppen. Das ist ja nur am pingen“, erklärt Steinberg sein Leid dem Publikum. Denn es breche sofort eine Diskussion aus oder es kämen gefühlt 10.000 Nachrichten, wenn ein Kind krank sei, mit Gute Besserungs-Wünschen.

Alles in allem ein gelungener Abend, bei dem jeder auf seine Kosten kommt. Denn getreu dem Motto: „Man muss sich doch ein bisschen mehr freuen, anstatt immer nur zu nörgeln“, verbreitet René Steinberg Freude mit seinem aktuellen Programm.

Weitere Termine gibt es auf www.renesteinberg.de