Die Adler Mannheim stehen im Finale der DEL. Bei den Haien hingegen hat Ryan Jones entschieden, dass es der beste Zeitpunkt ist, die Karriere zu beenden.

Kölner Haie – Adler Mannheim (0:1; 0:3; 2:0)

Kölner Haie – Adler Mannheim, Halbfinale DEL, Spiel 4 am 9.4.2019

In Köln hat es für die Haie Do or Die gegen die Adler Mannheim geheißen. Denn die Gäste aus Mannheim haben bereits drei Spiele der Best-of-Seven-Serie gewonnen und brauchen nur noch ein Spiel, um den Einzug ins Finale perfekt zu machen.

So zeigt sich das Spiel als eines, in dem beide Mannschaften sich kämpferisch zeigen. Jedoch fehlt bei den Haien die Konsequenz vor dem Tor. Denn dort sind die Abschlüsse zu ungenau, dass die Adler diese Torschüsse gnadenlos vereiteln können. Mit dem 0:1 durch Luke Adam in der elften Minute beweisen die Adler, dass sich Geduld und Konzentration vor dem gegnerischen Tor auszahlen. Denn erst, als Wesslau auf den Schonern und aus dem Tor heraus ist, platziert Adam den Puck zwischen den Pfosten.

Nach 17 Minuten auf dem Eis deutet es sich an: Das Spiel hat Emotionen. Denis Reul und Morgan Ellis haben eine kleine Meinungsverschiedenheit, die die Unparteiischen an diesem Abend mit jeweils zwei Minuten auf der Bank für beide quittieren. Für die Haie gibt es im Verlauf des ersten Drittel noch zwei weitere Strafen. Einmal ist ein Wechselfehler passiert, dann, kurz vor Drittelende, muss Pascal Zeressen wegen Haltens auf die Bank.

Videobeweis beim 0:3

Die Strafe von Zeressen bedeutet für die Adler, dass sie den mittleren Spielabschnitt in Überzahl beginnen. Doch diese Chance können die Gäste aus Hessen nicht verwerten. Stattdessen haben nun die Rheinländer die Möglichkeit, auszugleichen, da gleich zwei Mannheimer auf der Bank sitzen. Jedoch bleibt hier ebenfalls die doppelte Überzahl ungenutzt, da die Mannheimer nicht den Eindruck machen, dass sie gerade die Mannschaft sind, die in doppelter Unterzahl spielt. Das nächste Tor erzielen dann die Adler im Powerplay durch Andrew Desjardins, da Colby Genoway eine zwei Minuten Strafe wegen Beinstellen absitzt. Nach dem Tor von Desjardins beschimpft Micheal Zalewski die Offiziellen, was mit zwei Minuten auf der Bank bestraft wird. Während dieses Überzahlspiels kommt es zum 0:3 für die Adler, jedoch wollen sich die Schiedsrichter das Tor noch einmal genau anschauen, da Wesslau den Puck zwar gefangen hat, aber nicht ersichtlich ist, wo sich der Puck zum Zeitpunkt des Fangs befunden hat. Der Videobeweis zeigt: Wesslau hat den Puck zwar gefangen, ist aber mit der Fanghand über der Torlinie gewesen, sodass das Tor gegeben wird. Somit ist das Tor korrekt und wird gegeben.

Gut vier Minuten später erhöht Benjamin Smith auf 0:4. Mit diesem Vorsprung lassen es die Gäste im letzten Spielabschnitt ruhiger angehen und die Haie kommen in die Schussbahn. Zeressen macht den Anfang und überwindet nach gut 45 Minuten auf dem Eis Denis Endras im Tor der Mannheimer. Damit ist nicht genug. Ein Powerplay-Tor ist den Domstädtern noch gegönnt, als Sinan Akdag in der 53. Minute wegen Behinderung auf der Bank platznimmt. Frederik Tiffels kann auf 2:4 verkürzen. Doch es hat nicht gereicht. Die Adler Mannheim sind in dieser Serie nicht zu schlagen gewesen.

„Die Mannschaft hat immer an sich geglaubt.“

Nach dem Spiel hat Ryan Jones bekannt gegeben, dass er seine Karriere beendet. Fünf Jahre lang ist der 34-jährige am Rhein gewesen. „Ich hätte mir keine bessere Mannschaft vorstellen können, als diese, mit der ich meine Karriere beende“, sagt der gebürtige Kanadier. Jetzt wolle er sich erst einmal um seine Familie kümmern, die in den letzten zwei Monaten zu kurz gekommen sei.

Auch Haie-Coach Dan Lacroix ist der Meinung, dass die Mannschaft gepasst habe. „Ich bin stolz auf die Truppe, sie hat toll gekämpft und alle Herausforderungen toll gemeistert. Auch als wichtige Spieler nicht spielen konnten, haben wir nie das Vertrauen in die Mannschaft verloren, die Lücken wurden immer durch andere Spieler geschlossen, die Verantwortung übernommen haben“, sagt Lacroix nach dem Spiel. Den Haien hätten in den letzten beiden Spielen zu viele Strafminuten ein Weiterkommen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Freuen hingegen können sich die Adler Mannheim über den Einzug in das Finale. Ob der Gegner EHC Red Bull München oder doch Augsburg Panther heißt, ist noch offen. Diese Serie wird mindestens nach Spiel Fünf entschieden sein.

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