Für viele ist sie ein Vorbild, wenn es um die Ausbildung von jungen Pferden geht. Wie sie junge Pferde ausbildet, welche Ziele sie noch hat, erzählte Ingrid Klimke auf der Equitana.
Mit Pferden ist die gebürtige Münsteranerin aufgewachsen. „Noch bevor ich lauen konnte, saß ich vorne auf dem Pferd“, als die gelernte Bankkauffrau diese Erinnerung erzählt, grinst sie. Ihr Vater selbst war Profi-Reiter. Von ihm lernte sie den respektvollen Umgang mit Pferden und dass man sie gut behandeln müsse. Denn es ist nicht nur die Verantwortung, sondern auch die Wertschätzung eines Pferdes, um eine Partnerschaft aufzubauen. „Fleiß und Geduld sind in der Ausbildung von Pferd und Reiter notwendig. Aber Fehler muss man erst bei sich selbst suchen und nicht beim Pferd“, erklärt die 49-jährige ihren Ansatz. So fragt sie sich immer, was sie in der täglichen Arbeit mit den Pferden besser machen kann und sucht nach einer Lösung, an der sie dann arbeitet.
Vertrauen ist für beide Seiten wichtig
„Wichtig ist das Vertrauen des Pferdes“, so die Vielseitigkeitsreiterin, „Und Freude in der Arbeit“. Dazu gehören Disziplin, Fleiß und Prioritäten. „Das ist jedoch nicht so einfach“, lacht Klimke. Denn ein Tag bei ihr ist genau durchgeplant. Morgens habe sie, wenn ihre beiden Töchter in der Schule sind, die meiste Ruhe für die Arbeit mit den Pferden. „Vier/- bis sechsjährige Pferde müssen eine gute Ausbildung haben. Die Mentalität des Pferdes ist wichtig, aber auch der Muskelaufbau“, erklärt sie weiter. Doch das Potential eines Pferdes ist nicht immer erkennbar. Manchmal kommen Besitzer mit Pferden zu ihr, die bei der Körung oder Stutleistungsprüfung gute Noten bekommen haben. Doch in der Arbeit nicht das Potential haben, was auf dem Papier steht. Das müsse sie dann den Besitzern erklären. „Die Motivation eines Pferdes ist wichtig, selbst wenn es auf den ersten Blick nicht den Eindruck macht, dass es ‚gut‘ ist“, so Klimke weiter. Sie hofft, dass sich ihre Art der Vielseitigen Ausbildung etabliert. Auch im Sport will sie weiter nach vorne kommen. In der Dressur ist Ingrid Klimke momentan im B-Kader, sie will in den A-Kader. In dieser Disziplin will sie sich verbessern.
Trotz aller Erfolge und Medaillen: „Gesundheit ist das Wichtigste“, sagt sie zum Schluss.
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