Instagram und der Algorithmus. Da gehen oftmals Beiträge verloren. Was kaum jemand weiß, das Netzwerk hat eine Funktion, bei der man Benachrichtigungen erhält, wenn bestimmte Personen einen Beitrag gepostet haben. Das habe ich getestet und ein Fazit gezogen.

Social Media: Instagram

Die Glocke auf Instagram aktivieren, ist noch nicht lange möglich. (Screenshot: JM)

Zu gegeben, er hat mich oftmals wahnsinnig gemacht. Der Algorithmus von Instagram. Mir wurden Beiträge von Personen nicht angezeigt, von denen ich etwas mitkriegen will. Durch Zufall habe ich es dann auf einem anderen Profil in der Story gesehen. Man kann sich auch neue Beiträge von Personen anzeigen lassen, von denen man etwas mitbekommen will.

Ob man den Algorithmus austricksen kann? Dieser Frage bin ich an dieser Stelle nachgegangen. Von Youtube kennt man es ja bereits, dass man die Glocke aktivieren kann. Dann erhält man auch eine Push-Nachricht auf das Smartphone, dass die Person etwas geteilt hat. 

Dieses Prinzip hat jetzt auch Instagram aufgegriffen. Glocke aktivieren und dann erhält man die News sofort. Ich bin neugierig geworden und habe es dann auch selbst einmal ausprobiert – bei allen Konten, denen ich auf Instagram folge. Letztendlich ist der Display meines Handys und bestimmten Zeiten nur noch aufgeleuchtet und das Geklingel ist mir irgendwann auf die Nerven gegangen.

Daher habe ich diese Einstellung rückgängig gemacht. Dennoch habe ich mitbekommen, wer wann was postet und auch wann die meisten User online sind. Daher finde ich diese Funktion bei gewissen Personen nicht schlecht. Für alle Konten, denen man folgt, ist das ein wenig zu viel. 

Auch Facebook hat inzwischen eine Funktion bei Gruppen. Diese kann man auch abonnieren. Während Instagram jedes einzelne Posting generell anzeigt, ist es bei den Facebook-Gruppen anders. Hier kann man sich nun seit einiger Zeit Highlights, Beiträge von Freunden oder jeden einzelnen Post anzeigen lassen und erhält eine Benachrichtigung. Auch hier habe ich inzwischen die Abonnements ausgeschaltet, da es einfach zu viel ist. Zumindest bei den großen Gruppen, die gerade nicht relevant sind. 

Ein kleiner Hack für Facebook

Social Media: Facebook

Die Gruppenbenachrichtigung ist auch bei Facebook ein sinnvolles Tool, um genau das mit zu bekommen, was man will. Dafür geht man auf die Gruppe, klickt auf die drei Punkte, dann erscheint das Fenster mit den Einstellungen. (Screenschot: JM)

Bei Facebook kann man sich ebenfalls aussuchen, welche Freunde einem direkt angezeigt werden sollen. Geht man auf das Profil des Freundes und wählt dann das kleine Männchen aus, kann man sich diese Person als Favorit anzeigen lassen. 

Auch Facebook-Seiten können beeinflusst werden. Hier geht man auf dem Seitenprofil auf die drei Punkte und dann kann man auch selbst definieren, was man sehen möchte. Hier stehen ebenfalls die Einstellungen „Standarteinstellungen“, „Snooze“, „Favoriten“ und „Aus“ zur Verfügung. Damit soll der eigene Newsfeed entschlackt werden und man soll wieder mehr Einfluss auf den eigenen Feed haben. 

Was bringt einem also das abonnieren von Postings in Gruppen oder Personen? Man bekommt sehr viel mit und auch Dinge, die man sehen möchte. Auf der anderen Seite bekommt man weniger mit – vor allem Dinge, die wichtig sein könnten. 

Neue Social Media Funktionen sollen den Feed entschlacken

Letztendlich muss jeder selbst für sich entscheiden, wie er seinen Feed beeinflussen möchte. Doch so ganz wird das nicht funktionieren, denn der Algorithmus von Facebook hat dazu gelernt. Er weiß, was uns gefällt und was nicht. Er merkt sich, mit wem wir oft kommunizieren, wo wir auf „Gefällt mir“ klicken oder anderweitig reagieren. Dadurch entsteht schnell eine Bubble von gleichgesinnten Personen. So entsteht der Eindruck, dass man nur von gleichdenkenden umgeben ist. 

Postet jetzt jemand anderes seine Meinung darunter, die nicht der eigenen entspricht, kommt es zu Stress unter den Nutzern. Es entstehen hitzige Diskussionen, weil der Algorithmus es zugelassen hat, dass jemand etwas anderes schreibt. Diese Bubble sorgt dafür, dass die Menschen immer heftiger aufeinander losgehen und jeder Recht haben will. Denn wer die meisten Likes unter seinem Kommentar hat, hat automatisch recht. 

Zumindest laut dem Algorithmus von Facebook. Denn Likes und Kommentare sind für ihn ein Zeichen von Relevanz. Deshalb wird dieser Beitrag öfters ausgespielt, als andere. Was kann man also tun? man hat es selbst in der Hand, wie Facebook den eigenen Feed beeinflusst, in dem man ihn selbst durch sein eigenes Verhalten beeinflusst. Nur dann kriegt man wirklich das mit, was man auch mitbekommen möchte.