Rückrundenstart in der Fußball Bundesliga. Der VfL Bochum 1848 hat den VfL Wolfsburg empfangen und sich letztlich durch eine ausgeprägte Arbeitseinstellung belohnt. Am Ende entscheidet Milos Pantovic das Duell für die Bochumer.

Spieltag 18 in der Fußball Bundesliga. An der Castroper Straße ist der VfL Bochum 1848 auf den VfL Wolfsburg getroffen. Dabei haben sich die Hausherren bereits im Vorfeld einiges vorgenommen. Denn die Bochumer haben im Vorfeld zwei Spiele in Folge nicht gewonnen. Doch auch die Wolfsburger sind unter Zugzwang. Sie haben sechs Spiele in Folge nicht gewonnen. Nun soll sich also entscheiden, wessen Niederlagenserie reißen soll.

Jürgen Locadia ist neu beim VfL Bochum

Pantovic köpft VfL Bochum 1848 gegen VfL Wolfsburg zum Sieg

Das 1:0 von Milos Pantovic bleiben drei Punkte in Bochum. Der VfL Wolfsburg hat erneut das Nachsehen.

Vor dem Duell auf Augenhöhe haben sich die Bochumer noch einmal verstärkt. Neuzugang Jürgen Locadia soll die Blau-Weißen jetzt verstärken. „Neben der sportlichen Qualität ist für uns immer wichtig, mit welchen Zielen ein Spieler nach Bochum kommt“, sagt Sebastian Schindzielorz über den offenen und transparenten Austausch. „Jürgen Locadia hat einen sehr motivierten und engagierten Eindruck gemacht. Dieser Transfer ist für beide Seiten eine gute Sache. Jürgen kann uns sportlich helfen und gleichzeitig bieten wir ihm die Bühne Bundesliga“, erklärt Schindzielorz den Transfer.

Cheftrainer Thomas Reis hingegen ist sich bewusst, dass man mit der aktuellen Corona-Situation und den damit erneut verbundenen Geisterspielen leben muss. „Wir haben uns das natürlich anders vorgestellt. Die Euphorie in der Hinrunde war gigantisch. Sie hat sich immer auf die Mannschaft übertragen und wieder zurück auf die Fans. Die Jungs müssen sich nun selbst motivieren und das werden sie auch, weil wir ein ganz großes Ziel vor Augen haben“, so Reis.

Dieses Ziel, den nächsten Sieg gegen den VfL Wolfsburg einzufahren, ist am Spiel deutlich geworden. Beide Mannschaften haben gute Chancen, können die jedoch in der ersten Hälfte nicht verwerten. Die Hausherren ackern auf dem Rasen, gehen in Zweikämpfe rein und können diese oftmals für sich entscheiden. Allerdings schaffen es weder die Bochumer noch die Wölfe, den Ball ins Netz zu bringen. Die besten Chancen hat an diesem Sonntag noch die Mannschaft von Thomas Reis.

Pantovic köpft den Ball ins Tor von Casteels

Erst nach dem Seitenwechsel wird es weiterhin eng vor dem Tor von Wolfsburgs Schlussmann Koen Casteels. Was sich am Ende als Fehler des Torwarts und der Abwehr herausstellt, ist der Treffer von Milos Pantovic. Denn der Kasten ist völlig ungeschützt und Pantovic kann den Ball ins Eckige köpfen.

„Ich bin froh, dass ich der Mannschaft heute mit einem Tor weiterhelfen konnte und wir so gut ins neue Jahr gestartet sind. Wer am Ende die Tore macht, ist aber völlig egal. Wir gewinnen die Spiele als Mannschaft. Der Klassenerhalt ist für uns das Wichtigste. Wenn wir den am letzten Spieltag in der 90. Minute klarmachen, unterschreibe ich das sofort. Dass wir im ersten Spiel des Jahres noch zu Null gewinnen, ist einfach super“, freut sich Pantovic nach dem Spiel über seinen Treffer, der die Bochumer nun auf den elften Tabellenplatz befördern soll.

Zurück zum Spiel. Nach dem Tor werden die Wolfsburger zwar wacher und machen deutlich mehr Druck auf den Kasten von Manuel Riemann. Doch etwas Zählbares soll dabei nicht herauskommen. Die Bochumer hingegen sind da näher am 2:0 dran, als Wolfsburg am Ausgleich. Somit bleiben nach drei Minuten Nachspielzeit drei Punkte im Vonovia Ruhrstadion.

„War ein klassisches Unentschieden-Duell“, so Kohfeldt

Somit ist die Taktik von Reis aufgegangen, die Gäste unter Druck zu setzen und das neue Jahr mit einem Arbeitssieg zu starten.  „Nach Analyse der Hinrunde wollten wir weniger Torchancen zugelassen. Das ist über weite Strecken aufgegangen“, so Reis: „In der ersten Halbzeit habe ich ein sehr ausgeglichenes Spiel gesehen. Wir wollten von Beginn an Wolfsburg unter Druck setzen.“ Das ist auch sehr gut gelungen.

„In der zweiten Hälfte war das Spiel genauso offen. Wolfsburg hatte auch Chancen und wir haben über eine Balleroberung mit einer guten Flanke das Tor erzielt. Zum Schluss haben wir super verteidigt. Es war eine sehr gute Mannschaftsleistung. Wir nehmen die drei Punkte gerne mit, so kann man die Rückrunde beginnen“, sagt Reis abschließend.

Ganz zufrieden hingegen kann Wolfsburg Cheftrainer Florian Kohfeldt nicht sein. „Wir müssen akzeptieren, dass wir es heute nicht geschafft haben, über 90 Minuten ein anderes Ergebnis zu erzwingen. Aus meiner Sicht war es ein klassisches Unentschieden-Spiel, was durch eine Aktion entschieden wurde“, resümiert Kohfeldt das Duell.

Wolfsburg hat Chancen nicht genutzt

„Vor dem Bochumer Treffer hatten wir selbst zwei große Chancen. Defensiv haben wir einige Dinge gut umgesetzt, in der letzten Reihe ist uns das Tempo ausgegangen. Das Spiel war auf der Kippe. In der Situation, in der wir uns befinden, ist es typisch, dass es dann so ausgeht. Wir dürfen aber nicht jammern und werden versuchen, nächste Woche ein besseres Ergebnis zu erzielen“, sagt der Wolfsburger abschließend.

Für die Bochumer geht es am kommenden Samstag, 15. Januar 2022 zum 1. FSV Mainz 05. Anstoß ist um 15:30 Uhr. Die Wolfsburger hingegen empfangen ebenfalls am Samstag Hertha BSC. Auch hier ist der Anstoß um 15:30 Uhr.

Der VfL Bochum 1848 und der VfL Wolfsburg haben am 18. Spieltag in der Fußball Bundesliga in folgender Aufstellung gespielt:

VfL Bochum: Riemann – Gamboa, Bella Kotchap, Leitsch, Soares – Losilla – Pantovic (82. Löwen), Rexhbecaj (87. Tesche) – Asano (78. Antwi-Adjei), Holtmann – Polter
Ersatz: Esser (Tor), Lampropoulos Osterhage, Tesche, Bockhorn, Ganvoula, Locadia

VfL Wolfsburg: Casteels – Lacroix, Brooks, Bornauw – Baku, Arnold, Gerhardt, Roussillon (78. Bialek) – Philipp (61. F. Nmecha), Waldschmidt (61. Steffen) – Weghorst
Ersatz: Pervan (Tor), van de Ven, Mbabu, Guilavogui

Tore: 1:0 Pantovic (64.)
Gelbe Karten: Soares / Waldschmidt, Steffen
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)
Zuschauende: Aufgrund der aktuellen Corona-Verordnung fand die Partie am Sonntagabend im Vonovia-Ruhrstadion ohne Zuschauende statt.