Eishockey. Ein schneller Mannschaftssport mit einer kleinen, schwarzen Scheibe. Ein gutes Auge, Erfahrung und Gefühl, sind nötig, um gute Bilder hinzubekommen. 

Denkt man an Eishockey, so kommt einem gleich der Gedanke an einen harten Männersport, bei dem sich nur geprügelt wird. Aber Eishockey ist weitaus mehr, als es auf den ersten Blick erscheint. Als Fotograf ist man mit vielem konfrontiert, was nicht nur mit dem Sport zu tun hat. Es kann unter Umständen der Unachtsamkeit zu schweren Unfällen kommen.

Die Fotoposition beim Eishockey

Zu allererst muss man sich die Gegebenheiten in der Halle anschauen. Dabei muss man wissen, wo man hin darf und man besser nicht. Der Standort entscheidet nicht unbedingt über gute Bilder, genauso, wie es die Technik tut. Steht man zwischen den Spielerbänken, so hat man den Torschützen nur von Hinten. Dafür hat man den besseren Überblick und kriegt mehr vom Spiel mit. Genauso kann man besser die Konter fotografieren.

Als Fotograf muss man ebenfalls einen Helm tragen, denn es gibt keine Scheibe, die verhindert, dass einem der Puck näher kommt, als gewünscht. Grundlegend gilt: Den Puck immer im Auge behalten, der kann schneller angeflogen kommen, als einem Lieb ist. Diese Unfälle können tödlich ausgehen, wenn der Puck einen unglücklich trifft.

Hinter der Scheibe

Die andere Möglichkeit, besteht darin, sich hinter einer Scheibe zu platzieren. In der Regel steht man dann etwa auf Höhe der Torlinie. Diese Position kann allerdings variieren, da jeder Verein andere Fotozonen hat. bei Fotografieren durch die Plexiglasscheibe muss man einiges beachten: Kratzer von Innen oder auch Werbung, die zu hoch ist (hier spielt die Körpergröße des Fotografen eine wichtige Rolle) oder Löcher in der Scheibe.

Da die Bande sich bei Checks auch gerne in Richtung eines Fotografen bewegt, ist etwas Abstand nicht falsch. Sonst checkt im Schlimmsten Fall die Kamera die Nase mit einer Verletzungsfolge. 

Ebenfalls ein wichtiger Faktor ist das Licht in der Eishalle selbst. Gerade bei kleineren Vereinen ist oftmals kaum Licht vorhanden, sodass man die ISO hochdrehen muss. Denn Eishockey erfordert eine besonders kurze Verschlusszeit, um ein scharfes Bild zu machen. Dazu kommen die oftmals niedrigen Temperaturen, die nicht nur dem Mensch selbst zu setzen, sondern auch der Technik. 

Das Motiv

Hier gibt es verschiedene Motive, die gut ankommen. Natürlich ist der Klassiker in Form eines Zweikampfes immer mit dabei. Wenn zwei Spieler dem Puck hinterher jagen und auch noch Eis spritzt, sieht das sehr gut aus. Spritzendes Eis hat man jedoch oftmals vor dem Tor. Wenn ein Spieler abbremst und den Puck in das netz befördert, sind das die Momente, die man haben möchte. Dabei hat man meistens den Torschützen entweder von der Seite oder mit dem Rücken zu einem und den Goali frontal. 

Was wäre Eishockey ohne Bilder von einer kleinen Schlägerei? Diese Bilder sind heiß begehrt und man fotografiert sie gerne. Aber mal im Ernst: Warum wird sich immer auf der Seite gehauen, auf der man selbst nicht steht? Auch der Weg auf die Strafbank gehört dokumentiert. Hier gibt es häufiger einmal noch Trashtalk, was einfach dazu gehört. 

Zwei Klassiker sind ebenfalls das einfache Spielerporträt – hier kann der Protagonist mit oder ohne Puck fotografier werden. Wichtig ist jedoch, dass die Sportart erkennbar ist. Außerdem ist es immer einen Blick wert, einmal auf die Spielerbank zu schauen und da das eine oder andere Foto vom Trainer und seiner Mannschaft zu machen.

Eishockey zusammengefasst: 

  • Immer auf den Puck achten
  • Sich an die Gegebenheiten vor Ort anzupassen
  • Nicht nur das Geschehen auf dem Eis fotografieren, sondern auch mal auf die Bande zu schauen
  • Die ISO anpassen
  • Zweikämpfe, Torschüsse und Porträts sind gute Motive
2019-11-15 IEC - ERC

Es ist eher selten, dass man den Torschützen und den Goali frontal hat.

 

Der Klassiker und gut fürs Archiv: Das Spielerporträt.

Gerngesehen im Eishockey: der Zweikampf. Hier werden alle aktuellen Fragen beantwortet.