Schwere Jungs, die ineinander krachen. Das ist American Football. Dabei ist diese Sportart nicht einfach zu fotografieren. Denn meistens hat man ein Knäuel von Menschen auf dem Foto und man sieht den Ball nicht. Genau hier liegt die Schwierigkeit für den Fotografen.

American Football ist Rasenschach. Aus der Sicht eines Sportfotografen ist es in den meisten Fällen jedoch ein Haufen von Spielern, wo man den Ball nicht sieht. Um genau die wichtige Szene herauszufinden, die wichtig ist, braucht es ein sehr gutes Auge. Natürlich muss man auch das Spiel vorhersehen können bzw. Ahnung davon haben.

Unbedacht und unvorsichtig darf man nicht sein

American Football

American Football ist nicht leicht zu fotografieren.

An das erste Football-Spiel erinnere ich mich noch sehr gut. Das war 2014 beim Belgian Bowl. Ich habe unbedacht öfters mal auf dem Boden gelegen oder gehockt, was nicht gerade sinnvoll ist. Wenn die Protagonisten auf dem Spielfeld auf einen zu gerannt kommen, muss man schnell weg und nach Möglichkeit auch alle Gliedmaßen des Körpers mitnehmen. Sonst verletzt man sich.

Bei den Basic-Einstellungen gelten die Gleichen Grundeinstellungen, die bereits in vorherigen Blogbeitrag „How to: Sportfotografie“ beschrieben sind.
Kurze Verschlusszeit, Blende gut eingestellt und die ISO ist auch den Lichtverhältnissen angepasst. Da Football draußen gespielt wird, muss auch der Weißabgleich stimmen. Hier empfehle ich eine manuelle Einstellung.

Augen auf für die perfekte Szene

Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, nicht nur den Spieler mit dem Ball im Auge zu haben, sondern auch die anderen Spieler auf dem Feld. Denn diese blocken sich weg, sodass man gelegentlich auch ihretwegen zur Seite springen muss.

Noch schwieriger ist es, die richtige Szene einzufangen. Denn wenn gut 20 Spieler auf einem Haufen sind, hat man einen Knubbel. Manche Verlage wollen genau diese Bilder. Ich jedoch halte davon gar nichts. Die Kunst liegt für mich darin, einen einzelnen Spieler so aus einem Knäuel herauszuarbeiten, dass das Spiel sich von selbst erklärt.

Ob das Foto nun im Hoch- oder Querformat passt, ist situationsabhängig. Grundlegend gilt: Es kommt auf den Moment an. Wird gerade ein Spielzug vereitelt, rennt der Quarterback und erzielt einen Touchdown oder wird einfach nur geblockt? Das gilt es zu beachten.

Fakten:

  • ISO den Lichtverhältnissen angepasst
  • Blende kann je nach Wetterlage auch recht klein sein
  • Verschlusszeit mindestens 1/400

Mein Tipp:
Immer auf das Geschehen auf dem Platz achten. Und auch von der Tribüne können bei Starkregen Bilder gemacht werden.

Beispiel: Spieler hat den Ball und andere rennen hinter.

Paderborn Dolphins – Düsseldorf Panther am 20.05 2018