Mit dem Elevator-Pitch kann man seine Botschaften glasklar formulieren. Doch das ist nicht einfach. Welche Tricks es gibt, die passenden Formulierungen zu finden, wird in diesem Beitrag erklärt.

Vor einiger Zeit war ich auf einem Workshop, in dem es um Kundengewinnung ging und man seine Botschaft am besten kurz und knackig auf den Punkt bringt. Während der Vorstellungsrunde wurde deutlich: Viele Unternehmer verzetteln sich in ihren Aussagen. Oftmals kam hinterher der Satz: „Schön, dass du dich vorgestellt hast, aber ich weiß immer noch nicht, was du machst.“ Genau dazu hat die Referentin dann eine Übung mit den Teilnehmern gemacht.

Der Elevator-Pitch eignet sich gut zum Networking, bei Bewerbungen, Meetings und Veranstaltungen. Hier ist wenig Zeit, sich ausführlich vorzustellen, und so eine gute Sache, um die eigenen Angebote unter die Leute zu bekommen. Oder zumindest, dass mögliche Geschäftspartner eine Idee haben, was man macht. Ob es zu einer Zusammenarbeit kommt, hängt am Ende noch von dem Bedarf des Kunden ab. Bei Interesse wird nach einer Visitenkarte gefragt, wenn das Interesse geweckt wurde.

Der Elevator-Pitch

Binnen zwei Stockwerken oder 20 bis 60 Sekunden, soll das Gegenüber verstehen, was man selbst macht. Der sogenannte Elevator-Pitch soll das eigene Wirken auf den Punkt bringen. Damit haben viele Teilnehmer Probleme gehabt, weil ihnen Klarheit über ihr Unternehmen und das damit verbundene Angebot haben. Ein weiterer Punkt, der deutlich wurde, war die Zielgruppe der einzelnen Personen. „Ähm, die habe ich ja gar nicht bedacht“, kam es häufiger.

Als Journalistin fallen mir so Sachen leicht, denn es ist meine Aufgabe, meine eigenen Werte/Ziele/Tätigkeiten so zu vermitteln, dass der Leser sofort erkennt, worum es geht. Auch im Marketing ist es unumgänglich, dass man seine eigenen Botschaften klar und deutlich vermittelt.

In meinem Fall hieß mein Pitch: „Ich schreibe Texte für Unternehmen, Zeitungen und Agenturen, die keinen Bock auf KI-Texte haben und stattdessen mit authentischen Geschichten glänzen wollen.“ Das ist nur ein Satz, denn es gibt noch weitere Punkte, die bei dem Pitch beachtet werden müssen

4 Punkte, die im Pitch vorhanden sein müssen

  1. Eigener Name (der Lebenslauf interessiert nicht)
  2. Was du machst ➡ Angebot, Idee, Produkt
  3. Was hat der Kunde davon? ➡ Stichwort Vorteil oder Mehrwert
  4. Call-to-Action ➡ „Lass uns mal darüber reden“ oder „Und was machst du/Sie?“

Nur das ist nicht einfach herauszuarbeiten. Auch wenn ich selbst kein Fan von KI als Ersatz für gute Texte bin, kann man diese fragen. Und genau das habe ich gemacht. Die KI ist nicht schlecht und hat mir Folgendes ausgespuckt:

„Hi, ich bin Jenny Musall. Als Journalistin schreibe ich Texte für Unternehmen, Zeitungen und Agenturen, die Botschaften klar herüberbringen und Vertrauen schaffen wollen. Also Inhalte, die in Erinnerung bleiben. Was machst du?“

Okay, das Wording habe ich auf meine Person angepasst, aber es funktioniert. Ich habe eine Formulierung gewählt, die mich als Expertin dastehen lässt und so Vertrauen in meine Fähigkeiten vermittelt. Denn eines kann die KI nur bedingt: die eigenen Formulierungen herausarbeiten, dass sie nach einem selbst klingen.

Grundlegend sollte jeder vier Varianten von seinem Pitch parat haben. Je nachdem, wie der Gesprächspartner drauf ist, sollte man den Pitch wählen. Denn hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Es hängt von der Persönlichkeit des Gegenübers ab. Hier ist Menschenkenntnis gefragt. Habe ich einen zurückhaltenden Menschen vor mir, gehe ich mit dem anders um, als mit einem Menschen, den Fakten interessieren. Bedeutet, ich muss sehr schnell erkennen, auf welcher Ebene ein Mensch kommuniziert und die Inhalte entsprechend vermitteln. Wichtig ist allerdings bei der eigenen Wortwahl, dass es immer noch nach einem selbst klingt. Auswendig gelernte Sätze durchschaut das Gegenüber sehr schnell.

4 Beispiele, wie ein Pitch aussehen kann

Aber wie muss ein Pitch aussehen, dass er funktioniert? Das ist gar nicht so einfach, denn er ist von vielen der oben genannten Faktoren abhängig. Wichtig ist allerdings, dass er authentisch ist. Für jeden Anlass gibt es die passende Formulierung:

  1. Klassisch (neutral, sachlich)
    Beispiel: „Hallo, ich bin Jenny Musall. Als Journalistin schreibe ich präzise, detailreiche Texte für Unternehmen, Agenturen und Zeitungen, die ihre Botschaften klar auf den Punkt bringen und Vertrauen schaffen. Wenn Sie möchten, kann ich Ihnen helfen, Ihre Inhalte so zu gestalten, dass sie bei Ihrer Zielgruppe wirklich ankommen.“
  2. Lockeres Beispiel (für Networking geeignet)
    Beispiel: „Hi, ich bin Jenny Musall. Ich schreibe Texte für Unternehmen, Agenturen und Zeitungen, die nicht nur informieren, sondern auch wirklich hängenbleiben. Mein Fokus liegt darauf, Botschaften klar herüberzubringen und Vertrauen aufzubauen – also genau das, was Leser oder Kunden überzeugt.“
  3. 20-30-Sekunden-Variante (kurz und schmerzlos)
    Beispiel: „Hi, ich bin Jenny Musall und bin Journalistin. Ich schreibe Texte für Unternehmen, Agenturen und Zeitungen, die Botschaften klar vermitteln und Vertrauen schaffen – also Inhalte, die wirklich im Gedächtnis bleiben.“
  4. Variante mit Hook (wenn das Problem bekannt ist, oder als Eisbrecher)
    Beispiel: „Wussten Sie, dass die meisten Unternehmensbotschaften dem Leser nicht in Erinnerung bleiben? Ich bin Jenny Musall. Als Journalistin helfe ich Unternehmen, Agenturen und Zeitungen bei der Texterstellung, sodass die Inhalte im Kopf bleiben und Vertrauen schaffen.“

Verständlich, klar und deutlich

Nun gilt es zu üben, und Fallstricke zu vermeiden. Denn es gibt hier und da den einen oder anderen Fehler, der passieren kann. Damit der Gesprächspartner am Ende nicht mit einem Fragezeichen über dem Kopf einen anschaut, gibt es hier ein paar kleine Hinweise, was vermieden werden soll.

Fehler beim Elevator Pitch

  1. Zu lang oder detailliert ➡ du verzettelst dich und kommst nicht zum Wesentlichen oder vergisst, was du sagen willst. Dann ist der Pitch zu ausführlich oder lang.
  2. Zu technisch oder unverständlich ➡ nicht jeder versteht die Technik hinter deinem Produkt.  Ist dein Pitch zu lang, wird er ebenfalls unverständlich.
  3. Kein klarer Mehrwert für den Zuhörer ➡ dein Kunde möchte wissen, was er davon hat, wenn er dein Produkt/Angebot/Dienstleistung erwirbt.
  4. Monolog, es ist kein Platz für Rückfragen ➡ du lässt keinen Spielraum für eine echte Konversation und zeigst dadurch wenig Interesse an deinem Gesprächspartner.

Die passenden Inhalte für die KI finden

Den passenden Elevator-Pitch selbst formulieren, kann hart sein. Aber es gibt Hilfe dabei. Grundlegend bin ich selbst kein großer Fan von KI, aber sie kann hier helfen, die Botschaft klar und deutlich zu formulieren. Hier sind ein paar Details zum eigenen Wirken wichtig.

  • was man macht
  • der eigene Name
  • die Zielgruppe
  • der Anlass

Mit diesen Informationen kann die KI gefüttert werden. Die Ergebnisse sind schon recht gut verwertbar, allerdings rate ich hier: Nutze die eigenen Worte, die auch nach dir klingen. Eine KI berechnet anhand von Wahrscheinlichkeiten die Reihenfolge der Worte.

Fazit zum Elevator-Pitch

Ein Elevator-Pitch ist ein gutes Werkzeug, um die eigene Botschaft fremden Menschen schnell zu vermitteln, wenn diese gut durchdacht ist. Hier liegt die Krux. Um einen wirklich guten Pitch hinzulegen, braucht es Übung, damit die eigene Geschichte kurz, prägnant und interessant zu erzählen. Nur, wer sein Gegenüber und dem Anlass entsprechend die passenden Worte wählt, hat am Ende Erfolg.

Als Journalistin, Online- und Social-Media-Strategin sowie Texterin weiß ich, auf was es im Marketing ankommt: Eine gute Außendarstellung, mit der an sich wohlfühlt.

Hier auf dem Blog gebe ich Einblicke in diese Welten und schreibe aus eigener und fundierter Erfahrung. Ich freue mich auf den Austausch!

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