Alle guten Dinge sind drei. Das hat sich wohl auch Richard Vogel gedacht und sich den Sieg in Finale von Deutschlands Springpokal gesichert.  Unter Flutlicht hingegen hat der Mercedes-Benz Nationenpreis die Zuschauer in die Soers gelockt.

Nachdem das Finale des  U25 Springpokals im vergangenen Jahr in Riesenbeck gewesen ist, ist es nun nach Aachen zurückgekehrt. Insgesamt haben sich dafür 20 Paare qualifiziert. Nun steht der Sieger nach der gestrigen Qualifikation fest.

Das Finale von Deutschlands Springpokal für junge Talente im Springsattel sieht laut Reglement ein Stechen vor, wenn es denn so weit kommt. Dafür müssen mindestens zwei Paare fehlerfrei durch den 520 Meter langen Parcours kommen. Dafür sind 84 Sekunden erlaubt. Von den 20 Startern nach der Runde im Normalparcours sechs Paare fehlerfrei geblieben. Nun sollte das Finale in einem Stechen entschieden werden.

Vogel siegt zum dritten Mal im Springpokal

Richard Vogel

Richard Vogel siegt in Deutschlands Springpokal mit Caramba 92.

Der Stechparcours hat eine Länge von 365 Metern und eine erlaubte Zeit von 59 Sekunden gehabt. Hier sind von den Startern nur noch vier ohne Strafpunkte aus beiden Runden geblieben. Die schnellste Runde und somit Sieger in Deutschlands Springpokal ist Richard Vogel geworden. Mit Caramba 92 und 51,04 Sekunden holt sich der 24-Jährige den Sieg. „Ich freue ich über meinen dritten Sieg“, sagt Vogel, der seit genau einem Jahr eine GmbH mit David Will hat.

Internationale Prüfungen wären in diesem Jahr ebenfalls schon möglich gewesen, aber dazu muss die Routine da sein – und das nicht nur bei dem Reiter, sondern auch bei den Pferden. „Ich habe viele junge Pferde im Stall. Da bleibt hoffentlich der eine oder andere und wird nicht verkauft“, so Vogel. Er selbst ist bereits die eine oder andere drei oder vier-Sterne-Prüfung geritten. Natürlich schaue er auch gerade in Aachen auf den Rolex Grand Prix. „Aber selbst andere fünf-Sterne-Prüfungen sind anders, als die von Rolex.“ Diese Prüfungen könne man an einer Hand abzählen.

Sophie Hinners auf Rang zwei

Seine Lebensgefährtin Sophie Hinners hat ebenfalls in diesem Jahr nichts anbrennen lassen. Mit ihrem Vittorio hat die 23-Jährige erst im Juni den Titel Deutsche Meisterin der Springreiterinnen holen können. Nun auch noch den zweiten Platz im Springpokal. „Ich bin überglücklich, dass wir (Richard und sie), auf Platz Eins und Zwei sind“, freut sich Hinners. Ihr haben die Finals geholfen, bei den Senioren Fuß zu fassen. Dabei sei es etwas besonders, in Aachen in das Hauptstadion einzureiten. „In der Serie kann man Routine für die großen Prüfungen sammeln“, so Hinners.

Mit der neunjährigen Hannoveranerstute Grace WB ist die junge Reiterin in beiden Runden Null geblieben. Den Stechparcours hat das Paar in 53,03 Sekunden absolviert. „Grace ist eine Kämpferin. Ein absolutes Traumpferd“, schwärmt Hinners.

Bronze geht an Franziska Müller

Auf Rang drei ist ebenfalls eine Amazone zu finden. Franziska Müller und die 13-jährige Rheinländerstute Cornado’s Queen haben für den Parcours 53,55 Sekunden gebraucht und sind ebenfalls Null geblieben. „Letztes Jahr bin ich noch im Deutsche Bank Stadion eingeritten. Dieses Jahr in das große Hauptstadion. Das ist schon ein anderer Herzschlag“, gesteht Müller. Sie habe ein Gefühl von Freude beim Meistern der Prüfungen empfunden. Denn große Plätze mag die junge Amazone, die in diesem Jahr ihr erstes bei den Senioren reitet. Cornado’s Queen ist bereits seit dem ersten Lebensjahr in Familienbesitz. So kennt sie die Stute bereits sehr gut und seit nun sechs Jahren reite Müller sie auch.

Springen unter Flutlicht

Am Abend hat nun unter Flutlicht ein weiteres Highlight stattgefunden. Der Turkish Airlines Preis von Europa hat zum ersten Mal unter Flutlicht stattgefunden.

Hierbei haben sich 48 Starter den zwei Runden gestellt. Sieger ist hierbei der Österreicher Max Kühner und Elektric Blue P beide Runden Null geblieben.  Luciana Diniz (POR) ist mit Vertigo du Desert auf Rang zwei gelandet. Eras Ste Hermelle unter dem Sattel von Jérôme Guery ist auf Rang platziert.