Am Seilersee ist es zwischen den Iserlohn Roosters und den Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg spannend geworden. Mit dem Ausgang des Spiels in der Deutschen Eishockey Liga hat niemand gerechnet.

Die Iserlohn Roosters haben wieder eine Niederlagenserie auf dem Konto, während die Thomas Sabo Ice Tigers Nürnberg jeden Punkt im Kampf um die Playoffs brauchen.

In einem offensiven Spiel haben die Gastgeber ihre Kontrahenten in Schach gehalten und selbst Druck auf das Tor von Niklas Treutle gemacht. Selbst das Power Play haben die Sauerländer nicht genutzt. Stattdessen kontern die Nürnberger kurz vor Drittelende und erzielen das 0:1.

Nach dem Seitenwechsel wendet sich das Spiel. Die Ice Tigers kommen motiviert aus der Kabine, das das erste Tor in diesem Spielabschnitt erzielen die Hausherren. In der 26. Minute bekommt Julian Lautenschlager den Puck auf die Kelle und zielt direkt über die Schulter von Treutle. Ausgleich am Seilersee. Doch die Freude über den Ausgleich bleibt nicht lange bestehen und Nürnberg geht erneut in Führung. Für den IEC hingegen kommt es bei dem Treffer dicke. Durch das Tor von Jack Skille wird das Tor verschoben, Chris Rumble checkt einen Nürnberger ünfair von hinten, dass dieser kurz regungslos auf dem Eis liegen bleibt. Für diese Aktion bekommt Rumble eine 5+10-minütige Strafe. Die fünf Minuten Strafe sitzt Alex Petan ab. Petan ist noch nicht lange auf der Bank, schon klingelt es erneut im Kasten des Ex-Nürnbergers Andreas Jenike. Mit einem Punktestand von 1:3 geht das Drittel an die Gäste aus Nürnberg.

Rückstand bedeutet nicht gleich Niederlage bei den Roosters

Dass ein Rückstand im Eishockey nicht gleich eine Niederlage bedeutet, haben die Iserlohner im letzten Drittel gezeigt. Nach dem Schock der Spieldauerstrafe für Rumble kommen die Roosters voller Elan aus der Kabine. Nach dem Tor von Dieter Orendorz können die Gastgeber im nachfolgender Überzahl nicht punkten. Das passiert allerdings nach dem Nürnberg wieder komplett ist. Alexandre Grenier kann ausgleichen. Nach einer Auszeit von Nürnbergs Trainer Kurt Kleinendorst Michael Halmo die Blau-Weißen noch einmal mit einem kuriosen Tor jubeln. Aber die Freude wehrt nicht lange. In Unterzahl sprinted Andreas Eder nach vorne und kann die Scheibe zwischen den Pfosten platzieren.

Mit dem Tor von Eder zeichnet sich die Overtime am Seilersee ab. Als Joachim Ramoser für zwei Minuten auf die Bank muss, hat Jamison MacQueen eine Idee. In der Auszeit zeichnet der Spieler seine Idee auf das Brett. Eben diese Idee beschert den Roosters den 5:4 Sieg gegen Nürnberg.

„Wenn du 1:3 führst, kannst du das Spiel nicht abgeben“, resümiert Andreas Eder im Interview mit Magenta Sport die bittere Niederlage. Tobias Schmitz hingegen kann sich über die Leistung seiner Teamkollegen freuen. „Wir haben gut angefangen. Nach dem 1:3 Rückstand haben wir alles reingelegt, um das Spiel noch zu drehen, was geklappt hat.“ Die Roosters müssen gewinne und brauchen, genauso wie die Ice Tigers, die Punkte. „Wir haben ja nichts zu verlieren“, sagt Schmitz abschließend.

Tore: 

Joachim Ramoser 0:1 (19.), Julian Lautenschlager 1:1 (26.), Jack Skille 1:2 (32.), Daniel Fischbuch 1:3 PP1 (33.), Dieter Orendorz 2:3 (43.), Alexandre Grenier 3:3 (46.), Andreas Eder 4:4 SH1 (59.), Jamison MacQueen 5:4 PP1 (62.)

Weitere Ergebnisse:

Kölner Haie – EHC Red Bull München 1:2
Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt 6:2
Düsseldorfer EG – Grizzlys Wolfsburg 2:1 OT
Straubing Tigers – Schwenninger Wild Wings 5:1
Fischtown Pinguins Bremerhaven – Adler Mannheim 3:4 SO
Augsburger Panther – Krefeld Pinguine 2:1

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