Isabell Werth schreibt weiter  CHIO Aachen-Geschichte: zum 14. Mal holt sich die erfolgreichste Reiterin der Welt den Sieg im Deutsche Bank Preis. Diesmal im Sattel von DSP Quantaz, damit gelangen ihr die Erfolge mit sechs verschiedenen Pferden.

Trotz des 14. Sieges ist der CHIO Aachen für Isabell Werth etwas Besonders. „Ich fühlte mich inspiriert, als ich eingeritten bin. Es ist wirklich etwas Besonderes in diesem Stadion, in dieser Atmosphäre zu starten“, sagt Werth über den CHIO. Gesehen hat man es nicht nur bei ihr, sondern auch bei ihrem sportlichen Partner DSP Quantaz, der sich motiviert und frisch im Viereck präsentiert hat. Am Freitag, als noch deutlich weniger Zuschauer im Deutsche Bank Stadion waren, habe sie noch ein wenig mit dem Temperament ihres Quaterback-Sohnes zu kämpfen gehabt, berichtet Werth. Doch in der Kür haben beide geglänzt, was die Richter mit 88,335 % belohnt haben.

Quantaz hat Potenzial

DSP Quantaz und Isabell Werth beim CHIO Aachen

Isabell Werth und DSP Quantaz im Deutsche Bank Preis, Grand Prix Kür.

„Ich denke, er hat heute wirklich gezeigt, was möglich ist und was er für ein Potenzial hat. Ich bin sehr stolz. Für mich war das am Freitag nichts Schlimmes. Ich habe lieber ein Pferd, das ein bisschen „an“ ist und gehen will. Okay, an dem Tag war es etwas zu viel, aber heute war er wirklich fokussiert und konzentriert“, lautet das Fazit der 52-Jährigen, die in Quantaz ihr nächstes Pferd für ganz große Aufgaben sieht.

Die niederländische Newcomerin Dinja van Liere hat sich den zweiten Platz mit 86,740 % und dem erst neunjährigen KWPN-Hengst Hermes v. Easy Game. Das Paar ist erst zum zweiten Mal eine internationale Kür gewesen. Die 31-Jährige selbst hat ilediglich eine Kür mehr bestritten, als ihr Hermes. „Wenn mir jemand gesagt hätte, dass ich heute hier als Zweite neben Isabell Werth stehen würde, hätte ich ihn für verrückt erklärt“, lacht van Liere. Bundestrainerin Monica Toeodorescu selbst sagt über die junge Niederländerin, dass man mit ihr in den nächsten Jahren rechnen müsse.

Newcomerin Charlotte Fry auf Rang drei

Dritte wird Charlotte Fry auf Dark Legend mit 83,675 %. Mit dem zweitbesten Kür-Ergebnis ihrer Karriere setzt die Britin dem Wochenende in der Soers die Krone auf. Das erste schenkte ihr Championatshengst Everdale bei der Europameisterschaft in Hagen. Nun kommt Dark Legend dicht an das Resultat heran und mit Glamourdale hat Fry in der Vier-Sterne-Tour im Deutsche Bank Stadion ein weiteres großes Talent vorgestellt.

Ob es einen stallinternen Wettkampf der Pferde gebe? „Ja, da ist schon eine Konkurrenz unter ihnen. Sie stehen nebeneinander im Stall und erzählen sich, wie es gerade bei ihnen läuft“, schmunzelt die 25-Jährige junge Britin. Nun bekommen beide Pferde eine Pause. Dann sollen sie langsam wieder aufbauen und man werde schauen, wie die Dinge sich entwickeln, berichtete sie.

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