Boyd Exell bleibt das Maß der Dinge im Vierspänner-Fahren, Neuseeland überrascht im Gelände: Beim CHIO Aachen 2025 glänzen die Stars – und ein neuer Kursdesigner sorgt für Lob.
Beim CHIO Aachen 2025 demonstriert Boyd Exell einmal mehr seine Ausnahmestellung im Vierspänner-Fahren – drei Starts, drei Siege, darunter der souveräne Erfolg im Gelände. Mit seinem Gespann dominiert der Weltmeister auch den Preis der schwartz Gruppe und steuert zielstrebig auf den Gesamtsieg im Preis der Familie Richard Talbot zu. Währenddessen sorgt der UBS-Cup im Vielseitigkeitsreiten für eine Überraschung: Neuseeland triumphiert aufgrund starker Leistungen von Monica Spencer und Tim Price erneut in der Nationenwertung. Lob gibt es auch für Kursdesigner Giuseppe Della Chiesa, der mit seinem fordernden, aber fairen Parcours überzeugt.
Beim CHIO Aachen 2025 demonstriert Boyd Exell einmal mehr seine Ausnahmestellung im Vierspänner-Fahren – drei Starts, drei Siege, darunter der souveräne Erfolg im Gelände. Mit seinem Gespann dominiert der Weltmeister auch den Preis der schwartz Gruppe und steuert zielstrebig auf den Gesamtsieg im Preis der Familie Richard Talbot zu. Währenddessen sorgt der UBS-Cup im Vielseitigkeitsreiten für eine Überraschung: Neuseeland triumphiert aufgrund starker Leistungen von Monica Spencer und Tim Price erneut in der Nationenwertung. Lob gibt es auch für Kursdesigner Giuseppe Della Chiesa, der mit seinem fordernden, aber fairen Parcours überzeugt.
Das Gelände stellt alles auf den Kopf – Neuseeland siegt

Jérôme Robiné wird mit Black Ice bester Deutscher im UBS-Cup beim CHIO Aachen 2025.
Neuseeland sichert sich den UBS-Cup beim CHIO Aachen. Monica Spencer und Tim Price führen ein starkes Team durch den anspruchsvollen Kurs von Giuseppe Della Chiesa.
Das Gelände stellt beim UBS-Cup im CHIO Aachen erneut alles auf den Kopf – und beschert Neuseeland nach 2018 den zweiten Mannschaftssieg. Die Reiterinnen und Reiter des Inselstaats zeigen Nervenstärke, Cleverness und harmonische Ritte. Monica Spencer und Tim Price seien die Schlüsselfiguren des Erfolgs, berichten Beobachter. Auch der neue Kursdesigner Giuseppe Della Chiesa erhalte viel Lob für seinen anspruchsvollen, aber fairen Parcours.
Neuseeland nutzt die Chance konsequent
Das Team aus Neuseeland sichert sich mit 108,5 Minuspunkten den Sieg. Monica Spencer mit ihrem Vollblüter Artist liefert eine beeindruckende Runde nahe an der Idealzeit und verbessert sich von Rang 19 auf Platz 6. Tim Price, als letzter Reiter für sein Team am Start, zeigt mit Vitali einen technisch sauberen, schnellen Ritt und bringt den Sieg ins Ziel. Clarke Johnstone und Samantha Lissington komplettieren das Team mit soliden Leistungen. Lissington löst am Gatter zwar das Sicherheitssystem aus, beendet aber die Runde.
Teamchef Jonathan Paget betont, wie wertvoll dieser Erfolg sei – Aachen sei für sein Team wie eine Europameisterschaft. Besonders danke er den Pferdebesitzern, die diese Reise ermöglicht hätten. Tim Price erklärt später, wie sehr ihn die Atmosphäre beflügle – er genieße den Kurs vom ersten Sprung an. Der langjährige Weltranglistenerste trägt sich damit erstmals in die Aachener Siegerliste ein.
Briten zeigen starke Einzelleistungen – Team fällt zurück
Großbritannien liegt nach der Dressur noch gut im Rennen, fällt jedoch durch individuelle Fehler zurück. Tom McEwen mit Brookfield Quality belegt Rang zwei, Gemma Stevens mit Flash Cooley folgt auf Platz drei. Beide zeigen starke Geländeauftritte. Stevens’ Pferd sei „wie der Blitz“ unterwegs, wird kolportiert. Doch Laura Collett und Bubby Upton kassieren jeweils einen Vorbeiläufer – das koste das Team den möglichen Sieg.
McEwen lobt den Kurs als „flüssig zu reiten“ – er genieße ihn, auch wenn die Zeitvorgabe eng sei. Auch Stevens zeigt sich zufrieden. In der Teamwertung landet Großbritannien auf Rang drei – hinter den USA, die sich durch konstante Leistungen vorbeischieben.
USA bleibt ruhig – Team punktet mit Konstanz
Die USA sichern sich mit 117,2 Minuspunkten Platz zwei. Die solide Leistung basiert auf Konstanz: William Coleman mit Off The Record wird bestes US-Paar auf Rang vier. Boyd Martin erklärt, dass er sich besonders angestrengt habe – nicht wegen seines ersten Aachen-Starts, sondern weil seine Mutter im Publikum sitzt. Auch Phillip Dutton und Caroline Pamukcu punkten verlässlich.
Das Team profitiert von den britischen Fehlern, zeigt aber auch selbst eine starke Leistung. Alle Paare bleiben im Gelände fehlerfrei an den Hindernissen – ein entscheidender Vorteil auf diesem Kurs. Martin betont, wie viel ihm der Start in Aachen bedeutet. Platz zwei sei für das Team ein großer Erfolg.
Deutschland zeigt solide Leistung – aber keine Glanzpunkte
Die deutsche Mannschaft landet mit 138,6 Minuspunkten auf Platz vier. Jérôme Robiné mit Black Ice liefert den besten Ritt aus deutscher Sicht – fehlerfrei an den Hindernissen, jedoch mit Zeitüberschreitung. Auch Anna Siemer, Calvin Böckmann und Libussa Lübbeke bringen ihre Pferde sicher ins Ziel. Lübbeke verzeichnet einen Vorbeiläufer früh im Parcours, meistert den Rest aber souverän.
Die deutschen Reiterinnen und Reiter nutzen den Wettbewerb als Standortbestimmung mit Blick auf die WM 2026 in Aachen. Das Fazit falle insgesamt positiv aus, da der Wettkampf verletzungsfrei verlaufe. Zwei Pferde werden untersucht – beide zeigen keine ernsten Blessuren. Die CHIO-Sportchefin Birgit Rosenberg spricht von einem gelungenen Testlauf.
Tim Price sagt nach dem Sieg: „Es brauche etwas Zeit, bis es ankommt. Im ersten Moment zählt das Team, nicht der Einzelerfolg. Als ich ins Ziel kam, wusste ich nicht, ob ich gewonnen habe – die Zuschauer klatschen ja immer. Aber ich freue mich riesig.“
Tom McEwen bezeichnet den Kurs von Giuseppe Della Chiesa als flüssig und „angenehm zu reiten“, jedoch mit enger Zeitvorgabe. Der Designer selbst zieht ein positives Fazit und lobt vor allem die Reiterinnen und Reiter: Sie hätten den Kurs respektiert und ihre Pferde mental stark präsentiert.
Mannschaftswertung im UBS-Cup auf dem CHIO Aachen 2025
-
Neuseeland – 108,5 Minuspunkte
-
USA – 117,2
-
Großbritannien – 134,1
-
Deutschland – 138,6
-
Schweiz – 154,2
-
Australien – 156,3
-
Frankreich – 163,4
-
Irland – 173,6
Einzelwertung im UBS-Cup auf dem CHIO Aachen 2025
-
Tim Price (NZL) – Vitali – 30,50
-
Tom McEwen (GBR) – Brookfield Quality – 33,80
-
Gemma Stevens (GBR) – Flash Cooley – 36,00
-
William Coleman (USA) – Off The Record – 36,40
-
Boyd Martin (USA) – Commando – 37,00
-
Monica Spencer (NZL) – Artist – 37,20
-
Caroline Harris (GBR) – D. Day – 39,10
-
Jérôme Robiné (GER) – Black Ice – 39,30
-
Clarke Johnstone (NZL) – Rocket Man – 40,80
-
Jonelle Price (NZL) – Hiarado – 41,30
Boyd Exell dominiert den Marathon – Australien auf Siegeskurs beim CHIO Aachen

Boyd Exell (AUS) holt sich den Sieg im Marathonfahren beim CHIO Aachen 2025
Boyd Exell bleibt beim CHIO Aachen ungeschlagen: Drei Starts, drei Siege. Auch im Gelände ist der Weltmeister nicht zu stoppen – mit großem Abstand zum Feld.
Boyd Exell zeigt beim CHIO Aachen 2025 erneut, warum er als der beste Vierspänner-Fahrer der Welt gilt. Der Australier gewinnt den Preis der schwartz Gruppe, die Geländeprüfung, souverän. Damit holt er sich den dritten Sieg im dritten Start – und baut seine Führung in der Gesamtwertung weiter aus. Während er glänzt, zeigen auch die deutschen Fahrer mit Anna Sandmann und Anna Mareike Meier starke Leistungen.
Der „König von Aachen“ fährt der Konkurrenz davon
Mit Präzision, Geschwindigkeit und Harmonie zwischen Fahrer und Gespann pflügt Exell durch die acht Hindernisse auf dem Aachener Gelände. 7:37,22 Minuten beträgt seine Zeit, 114,31 Minuspunkte bedeuten mit deutlichem Abstand Rang eins. Exell strahlt nach dem Ritt: „Ich fühle mich wie ein König! Meine Pferde waren heute einfach unglaublich.“
Sein Lächeln spricht Bände – und das seiner Mitstreiter ebenso. Daniel Schneiders aus Österreich fährt auf Rang zwei, Koos de Ronde aus den Niederlanden wird Dritter. Michael Brauchle sorgt als Vierter für das beste deutsche Ergebnis. Trotz des Erfolgs mahnt Exell zur Konzentration: „Heute feiern wir ein bisschen, aber noch ist nichts entschieden.“
Auch sportlich bleibt Exell fokussiert. In der Gesamtwertung zum Preis der Familie Richard Talbot liegt er nun mit 20 Punkten Vorsprung vorn. Die Titelverteidigung rückt näher – zum vierten Mal in Folge könnte er in Aachen als Gesamtsieger triumphieren.
Nachwuchs in Sicht: Die deutschen Damen überzeugen
Hinter Exell rücken zwei deutsche Fahrerinnen in den Fokus: Anna Mareike Meier und Anna Sandmann zeigen starke Leistungen. Meier landet in der Geländeprüfung auf Rang acht, Sandmann folgt auf Platz zehn – beide halten sich damit in der Top drei der Gesamtwertung. Exell lobt: „Anna Sandmann hat heute einen tollen Job gemacht. Und auch Mareike – das sind großartige Leistungen.“
Besonders bemerkenswert: Sandmann ist Schülerin von Exell. Dass sie nun selbst zu den besten Fahrerinnen gehört, ist auch ein Beleg für die Qualität seiner Trainingsarbeit. „Ich bin stolz auf sie“, sagt der Australier. Für Sandmann geht es nun um den Podestplatz im Preis der Familie Richard Talbot – mit viel Rückenwind.
Auch in der Nationenwertung zeichnet sich ein spannender Dreikampf ab. Australien liegt nach Dressur und Marathon mit 326,870 Minuspunkten vor Deutschland (338,190) und Belgien (350,30).
Ergebnisliste – Preis der schwartz Gruppe (Marathon-Fahren)
Rang | Fahrer:in | Nation | Zeit (Hindernisse) | Minuspunkte |
---|---|---|---|---|
1 | Boyd Exell | AUS | 7:37,22 | 114,31 |
2 | Daniel Schneiders | AUT | 7:50,62 | 119,66 |
3 | Koos de Ronde | NED | 8:05,56 | 121,39 |
4 | Michael Brauchle | GER | 8:10,91 | 122,73 |
5 | Ijsbrand Chardon | NED | 8:20,11 | 125,03 |
6 | Dries Degrieck | BEL | 8:08,68 | 126,17 |
7 | Benjamin Aillaud | FRA | 8:25,99 | 126,50 |
8 | Anna Mareike Meier | GER | 8:30,22 | 127,56 |
9 | Glenn Geerts | BEL | 8:23,34 | 127,84 |
10 | Anna Sandmann | GER | 8:32,34 | 128,09 |
Einzelwertung – Preis der Familie Richard Talbot
Zwischenstand nach Dressur und Marathon
Rang | Fahrer:in | Nation | Dressur | Marathon | Gesamt (Minuspunkte) |
---|---|---|---|---|---|
1 | Boyd Exell | AUS | 39,25 | 114,31 | 153,56 |
2 | Koos de Ronde | NED | 49,38 | 121,39 | 170,77 |
3 | Michael Brauchle | GER | 48,10 | 122,73 | 170,83 |
4 | Daniel Schneiders | AUT | 52,49 | 119,66 | 172,15 |
5 | Ijsbrand Chardon | NED | 47,23 | 125,03 | 172,26 |
6 | Dries Degrieck | BEL | 51,82 | 126,17 | 177,99 |
7 | Benjamin Aillaud | FRA | 53,15 | 126,50 | 179,65 |
8 | Anna Sandmann | GER | 52,90 | 128,09 | 180,99 |
9 | Anna Mareike Meier | GER | 54,08 | 127,56 | 181,64 |
10 | Glenn Geerts | BEL | 55,92 | 127,84 | 183,76 |
Nationenwertung – Preis der Nationen
Zwischenstand nach zwei von drei Teilprüfungen (Dressur + Marathon)
(jeweils die zwei besten Fahrer:innen einer Nation zählen pro Teilprüfung)
Rang | Nation | Gesamt Minuspunkte |
---|---|---|
1 | Australien | 326,870 |
2 | Deutschland | 338,190 |
3 | Belgien | 350,300 |
4 | Niederlande | 351,000 |
5 | Frankreich | 370,050 |