Isabell Werth gewinnt erneut beim CHIO Aachen, Deutschland siegt in der Teamwertung – Spannung bis zum Schluss im Grand Prix um den Preis der Familie Tesch.

Isabell Werth und ihre Stute Wendy de Fontaine sicherten sich zum zweiten Mal den Sieg im Grand Prix um den Preis der Familie Tesch beim CHIO Aachen – knapp vor dem aufstrebenden Belgier Justin Verboomen mit Zonik Plus. Die Richterbewertung fiel uneinheitlich aus, was für Spannung sorgte, zumal Verboomen von einer Richterin sogar auf Platz eins gesehen wurde. Frederic Wandres belegte mit Bluetooth OLD den dritten Platz und komplettierte damit ein starkes deutsches Ergebnis. In der Teamwertung führte Deutschland souverän vor Belgien und Schweden – ein gelungener Auftakt für die weiteren Prüfungen am Wochenende.

Werth und Wendy wieder vorn – Grand Prix-Sieg im Preis der Familie Tesch

Isabell Werth mit Wendy de Fontaine in Preis der Familie Tesch 2025 auf dem CHIO Aachen

Isabell Werth mit Wendy de Fontaine in Preis der Familie Tesch 2025 auf dem CHIO Aachen

Isabell Werth und ihre Stute Wendy de Fontaine haben beim CHIO Aachen erneut den Preis der Familie Tesch gewonnen. Wie bereits im Vorjahr sicherte sich das Duo den Sieg im Grand Prix, diesmal allerdings in einem deutlich engeren Wettbewerb. Besonders spannend: Der Angriff des belgischen Shootingstars Justin Verboomen, der mit seinem Nachwuchshengst Zonik Plus dicht aufschloss.

Mit einer nahezu fehlerfreien Runde und starken Piaffen überzeugte das deutsche Erfolgsduo Werth und Wendy die Richter und wurde mit 79,761 Prozent auf Platz eins gesetzt. Doch der Vorsprung war hauchdünn. Denn Justin Verboomen und der erst neunjährige Hannoveraner Hengst Zonik Plus präsentierten sich stark. Am Ende standen 78,348 Prozent und Platz zwei – wobei die Richterin bei E, Katrina Wüst, das belgische Paar sogar auf Platz eins sah (81,087 %).

Zonik Plus: Debütant mit Perspektive

Für Zonik Plus ist es das erste Jahr auf Grand-Prix-Niveau. Bereits in Lier hatte das Paar mit 78,543 Prozent überzeugt – nun auch der Durchbruch in der Soers. Verboomen, selbst Ausbilder des Hengstes, zeigte sich entsprechend selbstbewusst: „Ja“, antwortete er knapp auf die Frage, ob er mit dem Ergebnis gerechnet habe. Danach folgte eine differenzierte Einordnung: „Zonik Plus ist ein besonderes Pferd. Wir haben in kurzer Zeit viel erreicht – ich freue mich auf das, was noch kommt.“

Bluetooth OLD und Frederic Wandres weiter konstant

Den dritten Platz sicherten sich Frederic Wandres und Bluetooth OLD. Die beiden kamen auf 76,891 Prozent – ein gewohnt solides Ergebnis des erfahrenen Paares, das zuletzt auch bei den Olympischen Spielen für Deutschland gestartet war. Damit unterstrich Wandres erneut seine Rolle als sichere Bank in der deutschen Equipe.

Auch Becky Moody (Jagerbomb, 75,718 %) und Katharina Hemmer (Denoix PCH, 75,413 %) präsentierten sich mit Platz vier und fünf auf hohem Niveau. Auffällig: Zwischen Rang drei und Rang acht lagen weniger als 1,5 Prozentpunkte – ein enges Feld mit hohem sportlichem Niveau.

Einzelergebnisse – Preis der Familie Tesch (Top 5):

Rang Reiter:in Nation Pferd Prozent
1 Isabell Werth GER Wendy de Fontaine 79,761 %
2 Justin Verboomen BEL Zonik Plus 78,348 %
3 Frederic Wandres GER Bluetooth OLD 76,891 %
4 Becky Moody GBR Jagerbomb 75,718 %
5 Katharina Hemmer GER Denoix PCH 75,413 %

Teamwertung – Dressur-Nationenpreis (Grand Prix):

Rang Nation Gesamtpunktzahl
1 Deutschland 232,065
2 Belgien 219,804
3 Schweden 216,935
4 Großbritannien 215,892
5 Dänemark 215,631
6 Niederlande 212,826
7 Portugal 212,478
8 USA 206,436
9 Spanien 204,521

USA gewinnt Mercedes-Benz Nationenpreis – Souveräner Auftritt in der Soers

Die Equipe aus den USA gewinnt den Mercedes Benz Nationenpreis

Die Equipe aus den USA gewinnt den Mercedes Benz Nationenpreis

Die US-amerikanischen Springreiter haben beim diesjährigen Mercedes-Benz Nationenpreis im Rahmen des CHIO Aachen einen souveränen Sieg gefeiert. Zum siebten Mal erklang auf dem heiligen Rasen der Soers der „Star-Spangled Banner“ – ein weiterer Meilenstein in einer bislang äußerst erfolgreichen Turnierwoche für das Team von Equipechef Robert Ridland.

Mit lediglich vier Strafpunkten aus beiden Umläufen setzte sich die US-Equipe klar gegen Belgien (8 Fehlerpunkte) und Großbritannien (10) durch. Deutschland lag nach dem ersten Umlauf noch aussichtsreich im Rennen, musste sich nach einem schwächeren zweiten Durchgang jedoch mit Rang vier und insgesamt 15 Fehlerpunkten zufriedengeben.

Zuverlässigkeit als Erfolgsgarant

Die Grundlage für den amerikanischen Erfolg legte Lillie Keenan. Die 28-Jährige blieb mit Argan de Beliard in beiden Umläufen fehlerfrei und sicherte so einen stabilen Start für das US-Team. Kent Farrington mit Toulayna (0/4), Laura Kraut auf Bisquetta (4/0) und McLain Ward mit Imperial HBF (4/0) steuerten ebenfalls starke Runden bei.

Ridland zeigte sich nach dem Erfolg sichtlich zufrieden: „Für uns ist Aachen das Mekka des Springsports. Ich habe einfach die Besten nominiert – mehr war nicht nötig.“ Das Rezept sei simpel gewesen: keine Fehler, keine Stürze. Die Mannschaft lieferte genau das – konsequent und effizient.

Deutsche Equipe fällt im Mercedes Benz Nationenpreis zurück

Das deutsche Quartett startete solide, konnte im zweiten Umlauf aber nicht an die Leistungen anknüpfen. Christian Kukuk auf Cepano Baloubet kam nach fehlerfreier erster Runde mit 13 Strafpunkten ins Ziel, Sophie Hinners (Iron Dames Combella) verbuchte 8 und 11 Punkte. Hans-Dieter Dreher (Elysium) drehte die Bilanz um (4/0). Einziger Lichtblick: Jana Wargers auf Dorette OLD, die beide Umläufe fehlerfrei meisterte und vom Publikum begeistert gefeiert wurde.

Peter Weinbergs belgisches Team zeigte sich kämpferisch. Gregory Wathelet blieb mit Bond Jamesbond de Hay doppelt fehlerfrei, auch Emilie Conter und Abdel Said zeigten im Wechsel solide Runden. Bei den Briten überzeugte vor allem Aachen-Debütantin Georgia Tame mit zwei nahezu makellosen Auftritten (jeweils 1 Zeitfehler). Auch Ben Maher auf Dallas Vegas Batilly blieb fehlerfrei, doch kleine Schwächen der Teamkollegen verhinderten eine bessere Platzierung als Rang drei.

Ergebnisse Mercedes-Benz Nationenpreis – Top 4 Mannschaften:

Rang Nation Fehlerpunkte
1 USA 4
2 Belgien 8
3 Großbritannien 10
4 Deutschland 15

Einzelergebnisse in beiden Umläufen des Mercedes Benz Nationenpreises:

Platz Reiter:in Nation Pferd Fehler Zeit (Sek.)
1 Luciana Diniz BRA Vertigo du Desert (Wallach, Schimmel, 2009, Mylord Carthago HN × Robin Z) 0 150,48
2 Gregory Wathelet BEL Bond Jamesbond de Hay (Hengst, Braun, 2011, Diamant de Semilly × Kannan) 0 151,14
3 Jana Wargers GER Dorette (Stute, Dunkelfuchs, 2009, Dollar du Murier × Fighting Alpha 3) 0 151,40
4 Lillie Keenan USA Argan de Beliard (Wallach, Schimmel, 2010, Mylord Carthago HN × Ahorn) 0 153,60
5 Ben Maher GBR Dallas Vegas Batilly (Stute, Braun, 2013, Cap Kennedy × l’Arc de Triomphe) 0 153,85
6 Georgia Tame GBR Be Golden Lynx (Hengst, Braun, 2016, Golden Hawk × Lux Z) 2 156,99
7 Laura Kraut USA Bisquetta (Stute, Braun, 2014, Bisquet Balou C × Takashi v. Berkenbroek) 4 147,58
8 Kent Farrington USA Toulayna (Stute, Braun, 2014, Toulon × Parco) 4 151,57
9 Emilie Conter BEL Portobella van de Fruitkorf (Stute, Fuchs, 2015, Bamako de Muze × Nabab de Rêve) 4 151,82
10 McLain Ward USA Imperial HBF (Wallach, Rappe, 2013, Glasgow v.h. Merelsnest × Original VDL) 4 153,60

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